Bildungsverständnis

Unser Bildungsverständnis setzt beim Kind an und orientiert sich im Rahmen des staatlichen Bildungs- und Erziehungsauftrags auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschung an einem Bild vom Kind, das offen, lernbegierig und selbstaktiv ist. Für die Umsetzung des Niedersächsischen Orientierungsplans mit all seinen Bestandteilen schaffen wir nachhaltige Bewegungs-, Sprach- und Entwicklungsmöglichkeiten. Kinder lernen immer, unabhängig davon, welche Voraussetzungen sie mitbringen. Deshalb handelt der Kita-Verband nach dem Prinzip der Inklusion, unter anderem basierend auf der UN-Behindertenrechtskonvention.

Die Grundidee der Partizipation gehört zu unserem christlichen Selbstverständnis. Wir ermöglichen den Kindern sich im Rahmen einer friedlichen Konfliktkultur für ihre Rechte und Interessen einzusetzen, ohne Andersdenkende auszugrenzen. Daher achten wir auf eine vorurteilsbewusste Erziehung und Bildung, damit Kinder mit ihren jeweiligen familienkulturellen Hintergründen selbstbewusst und tolerant gegenüber anderen umzugehen lernen.

Wir verpflichten uns, das Entwicklungspotential eines jeden Kindes mit den Familien unter den strukturellen Rahmenbedingungen zu begleiten, indem die Fachkräfte ihre pädagogischen Angebote alters- und entwicklungsgemäß auf der Basis ressourcenorientierter Beobachtungen gestalten. Grundlage dafür ist das Konzept der Offenen Arbeit.  Dabei werden unsere Mitarbeiter*innen durch Fortbildung, Fachberatung, Supervision und Teamentwicklung kontinuierlich bei der Reflexion ihrer Arbeit begleitet.

Religionspädagogik

Unsere Besonderheit als konfessioneller Träger ist der religionspädagogische Ansatz. Durch das Feiern der christlichen Feste gemeinsam mit der Kirchengemeinde und die Orientierung am Jahreskreis mit den Stationen des Kirchenjahres, lernen die Kinder einen werteorientierten Rahmen kennen, der im Alltag ganz selbstverständlich Platz findet. Hier geht es um das Erleben von Gemeinschaft und dem Erkennen der Sinnhaftigkeit von allen Lebenszyklen und Gefühlen, die zum Leben gehören. Damit tragen wir dem Bedürfnis nach philosophischer Welterkenntnis der Kinder Rechnung und scheuen uns nicht, Antworten auf ihre Fragen nach Leben und Tod und allem, was dazu gehört, zu geben. Selbstverständlich sind die Entdeckung und der Vergleich mit anderen, vielleicht ähnlichen, aber doch anders gelebten Werteverhältnissen ein spannender Erkenntnisprozess für Groß und Klein.

Erziehungspartnerschaft mit den Familien

Die gemeinsame Bildungsverantwortung mit den Eltern aus unterschiedlichen sozialen, kulturellen und religiösen Zusammenhängen zu gestalten, ist ein immerwährender Lernprozess für beide Seiten. Die Eltern sind und bleiben die primären Bezugspersonen. Durch regelmäßige Gespräche über die Themen ihrer Kinder, Kontakte beim Bringen und Abholen, sowie Beteiligungsmöglichkeiten im Alltag, werden sie in diese gemeinsame Verantwortung mit einbezogen. Durch ein demokratisches Wahlverfahren können die Eltern in verschiedenen Gremien mitarbeiten.

Qualitätssicherung

Jede Kita hat ihr eigenes Profil, ihre Konzeption und ihre inhaltlichen Schwerpunkte. Allen gemeinsam als inhaltlicher Basis ist das am evangelischen BETA-Gütesiegel (nach der DIN EN ISO-Norm) orientierte QM-System. Die Umsetzung vom Leitbild und den Zielen unseres Kita-Verbandes wird durch interne und externe Evaluation gewährleistet. In den jeweiligen Einrichtungen werden Teamentwicklung, hausinterne und allgemeine Fortbildungen für einzelne Mitarbeiter*innen, sowie Supervisionen angeboten, angeregt und durchgeführt. Kommunikation, konstruktives Konfliktverhalten, lernmethodisches Vorgehen und kooperatives Miteinander werden dadurch von Mitarbeiter*innen praktiziert. Die Leitungen und deren Stellvertretungen sind deshalb mit anderen Kolleg*innen im Kirchenkreis und im Verband vernetzt.

Für die Integration und die Arbeit mit den unter Dreijährigen gibt es Arbeitsgruppen zum Praxisaustausch. Für alle pädagogischen Fachkräfte werden themenspezifische Fachtage angeboten.  Die fachliche Beratung wird durch  Fachberater*innen gewährleistet, die sich pädagogisch beratenden Aufgaben sowie der Qualitätssicherung widmen. Um die Professionalität der Mitarbeiter*innen zu gewährleisten, beraten sie vor Ort und führen mit unterschiedlichen Schwerpunkten Beratung, Fortbildung, Konfliktmanagement und Coaching durch. Auch Bildungs- und Beratungsangebote für Eltern gehören in diesen Arbeitsbereich.